Haben Sie öfter Bauchschmerzen, einen Blähbauch, Durchfälle, allergieähnliche Symptome, Kopfschmerzen, asthmaähnliche Symptome oder auch Kreislaufprobelem? Diese Symptome entstehen unter anderem, wenn die im Körper vorhandene Histaminmenge zu groß ist. Das enorme Symptomspektrum und die sehr unterschiedlichen Ausprägungsstärken einer Histaminintoleranz entstehen, weil Histamin ein vielfältig agierender Botenstoff in unserem Körper ist.
Es steigert die Magensäureproduktion, erweitert die Blutgefäße, wirkt als Nervenbotenstoff, im Schlaf-Wach-Rhythmus und als Vermittler von Entzündungsprozessen. Die Histaminmenge im Körper wird beeinflusst durch das körpereigen gebildete Histamin und die Zufuhr von außen durch Nahrungsmittel. Aber auch besondere Lebensumstände (psychische und physische), Krankheitssituationen und Medikamente modulieren die Histaminmenge in unserem Körper.
In einer Ernährungstherapie können anhand eines Ernährungs- und Symptomtagebuchs verantwortliche Lebensmittel und Lebenssituationen identifiziert werden. Da entdeckt man vielleicht, dass neben den klassischen histaminreichen Lebensmitteln das Stück schwarze Schokolade die Symptome auslöst. Oder, dass der im Restaurant gegessene Gemüseeintopf Durchfall provoziert.
Typisch ist auch, dass aufgewärmte Speisen z.B. Bauchschmerzen verursachen. Manchmal geht es aber auch nur um Kleinigkeiten. Eine Betroffene wurde beispielsweise ihre nachmittäglichen Bauchschmerzen los, nachdem sie ihr mitgebrachtes Käsebrötchen nicht im Büroschrank, sondern im Kühlschrank bis zum Verzehr gelagert hatte. Grundsätzlich geht es in einer Ernährungstherapie nicht darum, Histamin gänzlich aus dem Speiseplan zu verbannen, sondern die "persönlichen Übeltäter" zu finden und eine individuelle Reaktionsschwelle herauszuarbeiten. Auch wird offen gelegt, dass bestimmte Kombinationen von Lebensmitteln und eventuell auch Nahrungsergänzungen hilfreich sind. Neben dem "Was" spielt in der Therapie der Histaminintoleranz auch das "Wie" und "Wann" des Essens eine große Rolle.
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