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Ist Milchzucker im Essen problematisch?

Aktualisiert: 4. Mai 2020

Sie kennen Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfälle oder Verstopfung und Übelkeit vor allem nach dem Genuss von Milch und Milchprodukten? Dann könnte dieses auf eine Störung bei der Verdauung von Milchzucker (Laktoseintoleranz) hindeuten. Sie entsteht, wenn der Milchzucker im Dünndarm nicht in seine Einzelbestandteile zerlegt wird, so dass er später im Dickdarm von den Bakterien zu Gasen und anderen störenden Stoffwechselprodukten verarbeitet wird. Die Ursache dafür ist immer ein gewisser Mangel an dem im Dünndarm vorhandenen, spaltenden Enzym Laktase. Entweder als altersbedingte Erscheinung (primäre Laktoseintoleranz) oder als sekundäres Phänomen ausgelöst durch andere Erkrankungen. Wie groß dieser Mangel an Laktase ist, ist individuell und vor allem maßgebend für den Umfang einer nötigen Ernährungsumstellung.

Betroffene können sich durch einer Ernährungstherapie gut helfen lassen. Hier werden neben der Warenkunde und Kennzeichnung von laktosehaltigen Lebensmitteln auch Informationen zu den Themen Mahlzeitenrythmus, Kombination von Lebensmitteln und dem Einsatz von Nahrungsergänzungen geliefert. In einer Therapie geht es immer darum eine individuelle Reaktionsschwelle herauszuarbeiten, damit der Betroffene so wenig Einschränkung wie möglich in seiner Lebensmittelauswahl erfährt. Zum anderen sollte immer auch die tolerierbare Menge an Laktose gegessen werden, damit im Darm ein Anreiz bestehen bleibt das spaltende Enzym Laktase weiter zu produzieren. Ansonsten würde sich die Symptome langfristig noch stärker ausprägen. Handelt es sich bei der Laktoseintoleranz um ein Sekundärphänomen, wird eine qualifizierte Fachkraft zusätzlich über die Möglichkeit der Darmpflege (Probiotik, Prebiotik) aufklären. Lassen Sie sich beraten, es lohnt sich!


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